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Wie die Stroh-Anna die Preußen besiegte (1989)
Ein reichlich starkes Stückchen aus Sprendlingen anno 1728 von Hans Obermann
Regie: Hans Obermann
Wie die Stroh-Anna die Preußen besiegte, Szenenfoto
Zwei Minuten Geschichte Sprendlingen gehörte im Jahre 1728 zur Grafschaft Isenburg-Birstein. Regierender Graf war Wolfgang Ernst III. (1686-1754); ab 1744 Reichsfürst. Er hatte eine Schwester Christiane, geboren 1683, unvermählt gestorben 1757. Anna Margarete Stroh war die Tochter des Sergeanten Peter Stroh und dessen Ehefrau Elisabeth, geboren im Jahre 1703; im Jahre 1719 mit 26 Sprendlinger und 10 Götzenhainer Altersgenossen lutherisch konfirmiert. Vater Stroh gehörte zur militärischen Wache am Offenbacher Schloß. Seine Ehefrau waltete als Amme am gräflichen Hofe. Diese guten Beziehungen der Strohs zur Residenz verschafften der Tochter Anna Margarete eine Stellung als Kammerzofe. Von Zeit zu Zeit durfte sie sonntags ihre Familie in Sprendlingen besuchen. Das für Kirchenglauben und gute Sitten zuständige Presbyterium zu Sprendlingen verhängte Kirchenstrafen gegen sündhafte Gemeindemitglieder. So wurde 1728 auch Anna Margarete bestraft wegen Tabakrauchen, Narrenpossen zusammen mit Burschen und anderen frechen Streichen. Sie durfte wählen: Geldstrafe oder Arrest. Anna wollte das "gute Geld" sparen und erklärte: "Da gehe ich lieber ins Loch." Unter dem Jubel der Sprendlinger wurde sie zum Arresthaus gebracht. Von 1700 bis Ende des 18. Jahrhunderts waren im "Adler", im "Ochsen" und im "Löwen" Werbebüros, die junge Sprendlinger zum Kriegsdienst für fremde Länder anwarben. Auch die Ysenburgische Kreiskompagnie und eine Pirmasenser Einheit forderten immer zum Eintritt in ihre Reihen auf. Beim Anwerben waren alle Mittel recht: Gutes Essen, ein Handgeld, aber auch Trinkereien bis zum Umfallen. Der "Handel" war besiegelt, wenn der Angeworbene auf einem "Protocoll" seine Zustimmung durch eigene Unterschrift oder Daumenabdruck bekräftigte. Danach war Weigerung oder Flucht bereits ein militärisches Vergehen und der Betroffene wurde als Deserteur behandelt. 200 Meter hinter der "Trift" war auf der "Darmstädter Chaussee" die Grenze von Hessen-Darmstadt. Dahinter war man vor preußischen Werbern geschützt. Mitwirkende:
Wie die Stroh-Anna die Preußen besiegte, Szenenfoto Der Original-Handzettel:
1988/89: Der Puppenspieler zurück zur Historie 1989/90: Der goldene Brunnen |
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